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Selbstreflexion im Advent 2008

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Selbstreflexion im Advent 2008


“MADONNA im TräumGehäuse” und das “Ei des KeTaN”

 

 “MADONNA im TräumGeHäuse” und das “EI des KeTaN”

 

Keine Freude kommt auf in der Betrachtung des allgemeinen Weihnachtstrubels.

 

All der elektrischen Lichter, der Weihnachtsmärkte, der Dekorationen, dem musikalischen Stimmungsversuchen in Kaufhäusern, im Radio………., eher zeigt sich Brechreiz, Überdruss und Wut. Ich fühle, wie Jesus wohl gefühlt hat, kurz bevor er im Tempel die Tische der Händler umstieß. Ist die Rebellion der griechischen Jugend auch so zu deuten?

 

Wann öffnet der Mensch sein Herz? Feiert wahre Ankunft und zeigt endlich Einsicht und Erbarmen für den Zustand der Welt?

 

Der Mensch, wenn er denn überhaupt noch diese Bezeichnung verdient, war nie gleichzeitig so unerträglich reich und unerträglich arm, nie so fett und so abgemagert. Nie vorher hat Menschheit mit Ihren täglichen Handlungen so einen sinnlosen ABFALL produziert, der sämtlichen Lebenssystemen die vitale Kraft raubt.

 

Bin ich krank, dass ich mich seit jeher sorge um den Zustand der Welt? Dass ich nicht gleichgültig bin? Dass ich Zeit meines Lebens mein eigenes Leben und Handeln überprüfe auf die Folgen für meine Mitmenschen und der Zukünftigen?

 

Ich laufe herum in meiner sonderlichen Tracht des Hirten und kann die meisten meiner Mitmenschen nicht ver-stehen, in ihrem Hasten, ihren sinnlosen Ver-Richtungen, ihrem ewigen ver-kehrenden Hin+Her. Der täglichen Produktion und Vervielfältigung von schlechten Nachrichten kann ich ebenso wenig abgewinnen, wie der Hingabe an nicht enden wollender UnterHaltung und Vorspiegelung falscher Tatsachen, Werbung genannt.

 

Ganz und gar nichts abgewinnen kann ich dem Zeitvertreib, schwitzenden Sportlern über Fernsehern dabei zuzusehen, wie sie immer den gleichen anderen Ball in immer die gleichen anderen Tore treffen wollen. Auch die jährlich immer noch mal wieder um ein paar hundertstel Sekunden verbesserten Bestzeiten von im Kreis laufenden oder motorisierten Zeitgenossen, befeuert und befeiert anonym oder im Stadion von massenhafter Aufmerksamkeit, gehen mir “auf den Geist” der ART, dass Ver-Zweiflung überhand gewinnt.

 

Bräunungsstudios, Fitnessstätten, Spielsalons – mein Gott, wie viel vergeudete Lebenszeit, wie viel vergeudete Energie? Die Städte sind voll davon.

 

Die Hetze, der Stress, die motorisierte Atemlosigkeit und dabei immer das Gefühl, nicht schnell genug, nicht genug genug. Die Pausen, FreiZeit genannt, werden von vielen, von sehr vielen, mit Saufen ausgefüllt, oder mit der Einnahme von anderen Drogen und Medikamenten.

 

In all dem bin ich ein zutiefst einsamer Mensch und manchmal erfüllt mich das mit großer Traurigkeit. Mein tränengefüllter Blick gleitet dann ab an den blitzenden Fassaden wie an den vielen Gesichtern, die Abwesenheit signalisieren. Der einzige Trost in diesen Momenten findet sich in den Licht-Reflexionen, in denen die Aussenwelt verschwimmt und nur das lebendige Spiel der Farben übrig bleibt.

 

Kopfkino!

 

Möge diese im Beton erstarrte und auto+matisch bewegte, ver+kehrte und ver+waltete, kalt glitzernde und herzlose Welt zerfliessen und endlich wieder Platz machen für LEBEN mit Herz und Blut, Wärme und Geste, Brauch und Klang, Wandel und wahrhaftigem Handel.

Ja, das wünsche ich von HerZEN und weiß, dass ich im gleichen Moment, wo ich diesen Wunsch äußere, von den meisten Zeitgenossen betrachtet werde wie ein Terrorist oder ein Irrer.

 

Seit meinem 14. Lebensjahr lebe ich ein aktives kreatives und gemeinschaftlich ausgerichtetes Leben, suche mein Bestes zu geben, dieser Welt wieder Freude, Farbe, Tanz, Musik, Schönheit, Gerechtigkeit, Fried, Zusammenspiel, Brüderlichkeit, Tiefe, Geist, Heilung zu geben. Dabei habe ich mannigfaltige Talente entdecken und entwickeln können. Die Fülle ist in mir zu Hause und in den jeweiligen Lebenszusammenhängen, das was ich zu geben habe und hatte.

 

Doch Lüge, Neid, Verrat, Mistrauen, Gleichgültigkeit, Diebstahl, Ignoranz, Unglauben, Hohn und Spott und natürlich der immer noch anhaltende Fortschrittsglaube waren allzu oft die Ernte, die für diese Bemühungen einzuholen war.

 

In mir schlummern unentdeckt Visionen und gangbare Wege zu einer Erneuerung in nahezu allen Lebensbereichen. Doch sind sie alle nur denk- und gangbar für mutige Menschen, die sich wieder existentiell und ganzheitlich hingeben und das Herz erneuert zu ihrem ersten inneren Führer bestimmen.

 

Das einzige, wozu KeTaN noch zu gebrauchen ist, ist diese Welt von Grund auf zu erneuern.  Darauf wird er die letzten Jahre seines Lebens bereit warten. Der Rest ist Schweigen und die Musik der Einsamkeit……

 

Comos Mir Sada

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